Handys von Samsung, Flachbildschirme von LG, Autos von Hyundai – koreanische Exportgüter sind feste Bestandteile unseres Alltags. Grund genug, mehr über das Leben vor Ort zu erfahren.

Die koreanische Halbinsel ist gute elf Flugstunden von Frankfurt entfernt. Per Luftlinie misst die Distanz 8500 Kilometer. Doch wer den Flug wagt, landet in einem der quirligsten Länder Asiens, in Südkorea.

Das Seoul-ABS

50 Millionen Menschen leben hier. Knapp die Hälfte von ihnen in der Metropolregion Seoul, dem Gebiet rund um die Hauptstadt Seoul. Wer hier leben möchte, trifft schnell auf die drei Dinge, die das Leben in Seoul ausmachen.

Arbeiten, Bechern und Schlemmen – ich nenne es: das Antiblockiersystem für den Alltag, das Seoul-ABS.

Arbeit ist mehr als das halbe Leben

Arbeit ist für viele Menschen in Seoul mehr als das halbe Leben. Schon früh morgens machen sie sich auf den Weg. Durch volle U-Bahnen. Viele fahren oft mehr als anderthalb Stunden – und das ist nur der Hinweg.

Um bei den großen Unternehmen wie Hyundai oder Samsung anzufangen, ist ein Abschluss der Elite-Unis notwendig. Und dort studieren darf nur, wer das beste Abitur gemacht hat. Kein Wunder, dass Kinder nach der Schule abends noch in privaten Lerninstituten nachbüffeln.

Bechern und Schlemmen als Ablenkung zum Alltag

Bechern ist für viele die willkommene Abwechslung zum harten Alltag. Getrunken wird viel – ob mit dem Chef, mit der Familie oder mit Freunden. Im Restaurant, in Bars oder in Clubs. Hätten Sie gedacht, dass die Koreaner Weltmeister im Alkoholkonsum sind?

Schlemmen bietet Erholung. Die Essenspausen sind den Koreanern heilig. Gegrilltes Fleisch, kochend heiße Suppen oder gesundes Gemüse mit Reis. Die Koreaner essen alles gleichsam gerne. Einzige Bedingung: Frisch und lecker muss es sein. Und eines darf nicht fehlen: Kimchi, der eingelegte scharfe Weißkohl. Das Lieblingsgemüse der Koreaner.

Den Vortrag „Seoul – Leben im Gangnam-Style“ habe bei einer Veranstaltung des „Fördervereins Sankt Markus“ am 19.01.2018 in Braunschweig gehalten.