Nach dem Fall der Reisebeschränkungen startete am Frankfurter Flughafen der erste Urlaubsflieger auf die Balearen. Wir waren beim Checkin dabei und haben mit Reisenden sowie Verantwortlichen gesprochen.

So eine Schlange haben sie hier am Frankfurter Flughafen seit drei Monaten nicht mehr gesehen. Da stehen Sie nun mit Sicherheitsabstand: Familien, Pärchen, Freund*innen – im Urlaubsoutfit mit Sonnenbrillen auf dem Kopf und dem Koffer in der Hand.

11.000 deutsche Testurlauber

Sie gehören zu den ersten, die heute nach dem Fall der Corona-bedingten Reisebeschränkungen wieder nach Palma de Mallorca reisen können. 11.000 Deutsche haben die Balearen eingeladen, um den Urlaub im Coronamodus zu testen.

Aber als Versuchskaninchen sehen sie sich größtenteils nicht. Und Angst haben sie auch nicht vor dem Flug und dem Hotelaufenthalt. Sonst würden sie ja nicht hier stehen. Eine Frau sagt uns sogar: „Auf Mallorca gab es doch viel weniger Fälle als bei uns. Und mit Maske würde ich Zuhause auch rumlaufen.“

Unterschiedliche Motivationen

Durchaus unterschiedlich sind aber die Motivationen der Urlauber: Die einen wollen einfach nur mal raus und haben relativ kurzfristig gebucht. Andere wollen vor Ort dringend mal nach Haus und Hof sehen. Die einen erzählen da von Unwettern und deren Folgen. Eine andere Frau vom Wasserschaden, der dringend behandelt werden möchte.

Abseits dessen ist es aber noch relativ ruhig am Flughafen. Wo sich auf den Zufahrtsstraßen sonst die Autos stauen – entspannter Verkehrsfluss. Wo es beim Boarding sonst zu spontanen Schlangenbildungen kommt – Schrittweiser Aufruf nach Sitzreihen mit ordentlich Abstand. #

Neue Normalität ab 2023

Erst 2023 könnte es wieder ganz normal sein, sagt uns Ralf Teckentrup, Condor-Chef und Vorsitzender des Verbandes der deutschen Fluggesellschaften. Zu einer Konsolidierung im weltweiten Flugmarkt werde es aber auf jeden Fall kommen. Und es komme natürlich auch auf die Menschen an.

Am 15.06.2020 haben wir für die Tagesschau den ganzen Morgen vom Frankfurter Flughafen berichtet und mit Reisenden, dem Condor-Chef sowie den Sprechern von Fraport und Lufthansa gesprochen.