Corona verändert vieles: auch unsere Behandlung beim Arzt. Ein Viertel aller Arztpraxen bietet nun Videosprechstunden an – so viele wie noch nie.

Verwaiste Stühle, unbenutzte Zeitschriften – seit Beginn der Corona-Krise sieht es im Wartezimmer der Hausarztpraxis Eisfeld in Frankenberg (Eder) immer öfter so aus. Der Grund: Die Patient*innen der nordhessischen Praxis nutzen immer öfter das Angebot der Videosprechstunde.

Der Arzt ist nur einen Klick entfernt

Bei kleinen Zipperlein oder ganz einfachen Fragen, die keine körperliche Untersuchung erfordern – Hausarzt Stephan Eisfeld ist immer nur einen Klick entfernt – vor Corona völlig undenkbar, sagt uns Hausarzt Stephan Eisfeld.

„Es war dann am Anfang sehr stark reglementiert, aber durch die Corona-Krise kam das natürlich schlagartig ins Rollen. Es war unfassbar. Und das haben wir gleich genutzt, um in Fahrt zu kommen“, so Eisfeld.

Schnellerer Informationen, kürzere Wege

Geholfen hat dem Mediziner seine Technikbegeisterung. Und obwohl –  dem Datenschutz zuliebe – immer noch ein ganz schöner Batzen Papier dazu gehört … die Videosprechstunde bringt eine ganze Menge, so Eisfeld. Zum Beispiel einen schnelleren Informationsaustausch und eine geringere Ansteckungsgefahr im Wartezimmer.

Und die Patientin? Wie findet sie die Möglichkeit der virtuellen Sprechstunde? „Es geht einem einfach besser und man kann Fragen oder Beschwerden klären ohne einen großen Weg auf sich genommen zu haben oder sich für mehrere Stunden Zeit nehmen zu müssen“, sagt Annika Wagner, Patientin in der Praxis.

Ärzte wollen daran festhalten

Seit Corona bieten ein Viertel aller Arztpraxen eine Video-Sprechstunde an – und Stephan Eisfeld will auch künftig unbedingt daran festmachen.

Der Beitrag über den Schub für die Telemedizin lief am 24.07.2020 ab 5:30 Uhr im ARD-Morgenmagazin.