Jetzt ist er doch noch auf: Der neue Hauptstadtflughafen „Berlin-Brandenburg Willy Brandt“. Grund genug für einen ersten Besuch am neuen Aushängeschild der Hauptstadt.

Noch ganz dunkelblau sind sie – die frisch geklebten Autobahnhinweise auf den Autobahnschildern. „BER“ steht dort. Daneben der obligatorische Flieger in Fahrtrichtung. Dieser Hinweis prangt jetzt dort, wo einst die Ortsmarke „Schönefeld“ stand.

Ganz leicht geht’s zum „BER“

Nur bei den fernsteuerbaren Hinweistafeln mit drehenden Fahrtzielen haben sie den BER noch nicht über den alten Flughafen „Schönefeld“ überklebt. Den Ort, wo er ab jetzt zu finden ist – der neue Hauptstadtflughafen „Berlin-Brandenburg Willy Brandt“.

Dabei geht es zum „BER“ ganz leicht. Während ich von der Autobahn auf die Magistrale zum Flugafen einbiege, biegt neben mir ein „Eurowings“-Flieger auf die Landebahn ein. Und dann kommt er uns beiden immer näher, das neue Aushängeschild der Hauptstadt.

Kurzparken ist gratis

Wer nicht lange hier bleibt, sondern nur zehn Minuten „Tschüss“ sagen möchte, parkt hier sogar gratis – und das direkt vor dem Terminal. Eine Kamera erkennt das Kennzeichen. Entsprechend werden auch hinterher die Parkkosten per Kreditkarte abgerechnet.

Wer vorfährt und aussteigt, erlebt das neue Terminal in seiner ganzen Pracht. Modern und transparent sieht es aus. Die warmen Hinweisschilder mit lilaroter Farbe heißen die Passagiere und mich willkommen.

Schicke Checkin-Inseln für jede Airline

Trotz Corona herrscht reger Betrieb im Terminal. Und das, obwohl nur ein gutes Dutzend Flüge auf der Anzeigetafel steht – auch wenn mir die Schriftgröße fast schon etwas zu klein ist.

Warmes Holz und helle Sandfarben dominieren den Checkin-Bereich. Jede Airline hat eine eigene kleine Insel zur Abfertigung. Ganz zentral natürlich die Lufthansa mit ihren Star-Alliance-Partnern.

Zwischen Kunst und Aussichtsplattform

Im Zentrum des Checkin-Bereichs ist auch Platz für große Kunst. In starkem Rot erstreckt sich der „Magic Carpet“ der US-amerikanischen Künstlerin Pae White. Eine Anlehnung an den legendären fliegenden Teppich, der sich im Terminal vom Boden bis über die Decke erstreckt.

Im Emporenbereich, der mit einer Rolltreppe erreicht werden kann, wurde mir aber schnell klar: Hier sind heute nicht nur Reisende unterwegs. Es sind vor allem auch die Berliner und Brandenburger, die ihren neuen Hauptstadtflughafen kennen lernen wollen.

Und das Gute ist: der „BER“ hilft ihnen sogar dabei. Im Eröffnungsmonat ist der Besuch auf der Besucherterrasse kostenlos. Dort hin muss man zwar einige Stufen laufen. Durch einen Glasgang mit Blick auf den Duty-Free-Bereich gehen.

Ein positiver erster Eindruck

Doch draußen wartet ein weiter Blick auf das Vorfeld. Auf dem Parken vor allem noch wegen Corona abgestellte Flieger. Und trotzdem drücken sich groß und klein an den menschenhohen Scheiben die Nasen platt.

Am Ende bleibt ein positiver erster Eindruck: Der neue Flughafen war schnell zu erreichen. Das Parken ist unkompliziert. Das Terminal einladend. Und vor allem ist es ein schickes, neues Aushängeschild für Berlin und Brandenburg.

Meinen Antrittsbesuch stattete ich dem „BER“ am Mitte November 2020 ab.